Als geborener Hanoier liebe ich diese alte Stadt mit all seinen Facetten. Sie ist nicht so modern wie ihr Bruder Saigon, aber sie hat durch ihre alte rustikale und chaotische Art und Weise ihren eigenen Charme. Die schöne Hauptstadt in wenigen Worten zu beschreiben ist einfach nicht machbar. Hier bekommt ihr einen Einblick, welche Highlights die Stadt zu bieten hat. Weiter unten werden euch ein paar Fakten über die Stadt gegeben und anschließend erhält ihr noch einen Übersicht über das Klima von Hanoi. Viel Spaß beim Erkunden!
Wissenswertes über die Hauptstadt Vietnams und seine Bewohner
Hanoi ist die Hauptstadt von Vietnam uns seit seiner Erweiterung löst sie Ho Chi Minh Stadt als größte Stadt Vietnams ab. Während Saigon durch die französische Kolonisierung zum Teil verwestlich wurde, sieht man in Hanoi die Original Version von Vietnam. Hanoi und Ho Chi Minh Stadt sind sowohl von der geografische Gegebenheiten, als auch von der Mentalität grundverschieden. Die Kolonialzeit in Südvietnam spielt sicher eine wichtige Rolle dabei, aber auch das Klima ist für die unterschiedliche Einstellung der Menschen im Norden und im Süden verantwortlich.
Das subtropische Klima im Norden mit lange trockene Wintertage sorgt, dafür dass die Menschen während der Regenzeit fleißig arbeiten und Vorräte lagern müssen, um über den trocken Winter durchzukommen. Durch den internationalen Welthandel in der modernen Zeit ist es heute möglich zu jeder Jahreszeit alles zu importieren. Doch importierte Sachen sind teuer und das können sich nur die reicheren Menschen leisten. Diese Hintergründe führt dazu, dass Hanoier und die meisten Menschen aus Nordvietnam eher sparsamer mit ihrem Geld umgehen.
In Südvietnam dagegen gibt es das ganze Jahr über gutes Wetter. Das tropische Monsunalklima sorgt für ganzjährige Fruchtbarkeit der Böden. Daher müssen die Südvietnamesen nicht wirklich sparsam mit ihrer Ernte umgehen. Vor allem im Bereich des Mekong Deltas gibt es bis zu 3mal im Jahr Reisernte. Die Menschen können so beruhigt und ohne Sorgen in den Tag leben, das hier und jetzt genießen. Sie sind lockerer drauf.
Warum die Nordvietnamesen reservierter, verschlossener und traditioneller sind als die Südvietnamesen ist mir aber nicht klar. Wie dem auch sei, man kann sich nicht entweder Hanoi oder Saigon anschauen, weil sie so unterschiedlich sind. Nachfolgend werden sehenswürdige Orte genannt, die man in Hanoi gesehen haben sollte.
Top 17 Sehenswürdigkeiten in Hanoi
Ich habe lange genug in Hanoi gelebt, um dir tausend Dinge über Hanoi erzählen zu können. Hanoi ist die Stadt, in der ich geboren und groß geworden bin. Besonders Hanoi Altstadt kenne ich in und auswendig und meiner Meinung nach ist sie die beste Stadt, die Vietnam authentisch widerspiegelt. Hanoi gehört zu eine der Städte mit den meisten Vietnam Sehenswürdigkeiten innerhalb eines Ortes.
Top 1: Hoan Kiem See (Hồ Hoàn Kiếm)
Mein absoluter Lieblingsort in Hanoi ist der Hoan Kiem See, auch Hồ Gươm gennant. Sowohl „kiếm“ als auch „gươm“ bedeutet „Schwert“ und „Hồ Hoàn Kiếm“ bedeutet „See des zurückgegebenen Schwertes“. Dieser Name geht auf eine Legende zurück.
Der Legende nach lebte im 15. Jh in dieser See eine goldene Schildkröte, der ein magisches Schwert hütet. Diesen Schwert übergab sie einen armen Fischer namens Le Loi (Lê Lợi), der damit den Krieg gegen China gewann. Seitdem nannte die Menschen diesen See „Ho Kiem See“. Als Dank und als Erinnerung an dieses Ereignis wurde auf einer kleinen Insel im südlichen Teil des Sees einen dreistöckigen Schildkrötenturm (Tháp Rùa) errichtet, der bis heute das Wahrzeichen von Hanoi ist.
Tatsächlich barg der See insgesamt vier Schildkröten der Art Rafetus Leloii, die aber allesamt gestorben sind. Eine davon ist im Jadeberg-Tempel (Đền Ngọc Sơn) und eine andere im Hanoi Museum (Bảo Tàng Hà Nội) ausgestellt. Eine weitere wurde leider zwischen 1962 – 1963 gestohlen und zu Hanois Spezialität verarbeitet. Am 19.01.2016 war dann auch die letzte Schildkröte, bekannt als „cụ rùa“ verstorben. Mehr dazu gibt es im Beitrag zu Hoan Kiem See.
Hier verbringe ich meine meiste Zeit, wenn ich nicht gerade mit der Arbeit beschäftigt bin. Immer wieder fasziniert mich die Schönheit des kulturellen Treibens an diesem Ort. Hanois berühmtester See trennt die Altstadt Hanoi mit seinen 36 Gassen (khu phó cổ) von dem „Westlichen Viertel“ (khu phố tây), der einst französischer Kolonialviertel war.
Um den See herum sind viele Sehenswürdigkeiten von Hanoi schnell erreichbar. Viele Gassen und Straßen laden zum bummeln und flanieren ein. Der See eignet sich auch als Zwischenstopp zum entspannen. Man kann sich dazu entweder in einem netten Cafe oder ein Restaurant reinsetzen, oder auf einen der vielen Bänken Platz nehmen.
Top 2: Hanois Fußgängerzone nur am Wochenende
Am Wochenende, an Feiertagen und bei besonderen Anlässen verwandelt sich einige Gegenden der Altstadt, einschließlich die Umgebung um Hoan Kiem See in eine riesige Fußgängerzone. Alle rot markierte Straßen sind für Autos, Mopeds und Motorräder gesperrt. Die grünen Wifi Symbole markieren öffentlich zugängliche Internetverbindungen. Die komplette Fußgängerzone und ihre historischen Stätten sind mit dekorativen Lichtern beleuchtet. Die Stadt erstrahlt in den unterschiedlichsten Farbnuancen und wird zu einem beliebten Ort für Fotografen.
Die Öffnungszeiten der Fußgängerzone
- 01.09. bis 30.04 : ab Freitag 19:00 Uhr bis Sonntag 24:00 Uhr durchgehend.
- 01.05. bis 31.08 : Freitag, Samstag, Sonntag jeweils von 18:00 bis 02:00 Uhr.
- Die verkürzte Öffnungszeit für den Sommer liegt daran, dass es im Sommer viel zu heiß ist, sodass tagsüber nur wenig Menschen sich in der Fußgängerzone aufhalten.
Ich liebe die Fußgängerzone von Hanoi. Auf der Straße findet man Straßenmusiker und- künstler, freie Tanzstunde, viele Angebote für Kinder wie Töpfern, Gipsfigur Bemalung, Elektroauto fahren oder Roller skaten. Auch Jugendliche und Erwachsene beteiligen sich an traditionelle Spiele wie Tauziehen, Federfußball (Shuttlecock) oder Brettspiele wie Mandarin Square Capturing.
Top 3: Altstadt Hanoi – Das Herzstück der Hauptstadt Vietnams
Der Puls Hanois schlägt in der Altstadt. Sie bildet den Kern des geschäftlichen Treibens. Die Altstadt Hanoi wird von den Vietnamesen als „Hà Nội 36 Phố Phường“ was übersetzt so viel heißt wie “ Hanoi, das Viertel der 36 Gassen“. Die 36 Gassen liegen tatsächlich sowohl innerhalb, als auch außerhalb der Altstadt. Die Annahme, Hanois Altstadt bestünde aus insgesamt 36 Gassen ist daher nicht korrekt. Mehr dazu gibt es im Beitrag zu der Altstadt Hanoi. Wenn man zum ersten mal hier ist, wird man überwältigt von den verschiedenen Eindrücken.
Architektur der Old Quarter von Hanoi
Schauen wir uns einmal die Architektur an. Dir ist wahrscheinlich bereits auffallen, dass nicht nur in der Altstadt, sondern auch in fast ganz Hanoi die Häuser sehr schmal sind und wie Türme in die Höhe ragen. Dies liegt daran, dass die Grundsteuer für die Innenstadt sehr teuer ist und vietnamesische Kaufleute daher nur eine geringe Grundfläche kauften, um Grundsteuer zu sparen. Diese bauen sie dann in die Höhe, um die Wohnfläche zu vergrößern.
Geschäfte, Straßen und Gassen der Old Quarter von Hanoi
Das Berühmteste an der Altstadt Hanoi sind die Gassen, die nach der verkauften Ware und Dienstleistung in der jeweiligen Gasse benannt werden. In der Vergangenheit wurde von der Regierung vorgeschrieben, welche Straße was verkaufen dürfen. So durfte in der Schuhstraße nur Schuhe verkauft werden (Hàng Giầy), in der Silber Straße nur Silber (Hàng Bạc) usw. verkauft werden. Heute gibt es so eine Regelung nicht mehr. Da die Geschäfte über Generationen an die Kinder, Enkelkinder und Urenkelkinder weitergegeben und betrieben werden, bleibt dieser Struktur zum größten Teil erhalten.
Was sich aber geändert hat sind die zahlreichen Streetfoods, Cafes, Restaurants, Hotels und Souveniershops, die immer wieder die alte Struktur unterbrechen.
Top 4: Train Street Hanoi
Eines Hanois größter Highlights ist wohl der Train Street mitten in der Altstadt. Die Häuser sind nicht mal 1 Meter von den Gleisen entfernt. Ca. 2 mal pro Tag fährt hier ein Zug vorbei. Wenn da gerade kein Zug vorbei fährt, werden die Gleise zum Wäscheaufhängen, zum Kochen, zu Spielen und was es noch alles gibt, was man im Alltag tut, verwendet. Einfach nur abgefahren und völlig surreal, selbst für Vietnamesen.
Top 5: Nachtmarkt von Hanoi
In Hanoi ist der Nachtmarkt am Wochenende (Freitag bis Sonntag) von 18:00 Uhr bis 23:00 Uhr geöffnet. Der Markt beginnt vom Dong Kinh Nghia Thuc Platz (Dong Kinh Nghia Thuc Square) aus und endet vor dem Tor des Dong Xuan Marktes. Sie umfasst insgesamt drei Straßen, die direkt aneinander angrenzen: Hang Dao Straße, Hang Ngang Straße und Hang Duong Straße.
Entlang der fast 1 km lange Straße gibt es ca. 4000 Geschäfte. Es werden die untschiedlichsten Artikeln angeboten, von Bekleidung, Schmuck und Geschenkartikeln bis hin zu vietnamesische Kunstsammlungen. An einigen Kreuzungen finden kulturelle Events statt. Die äußeren Seiten der Straßen sind von Plastikstühlen und Plastiktischen gesäumt, an denen herrliche Streetfood serviert werden. Die Preise hier liegen im mittleren Bereich. Einige Sachen kann man sich auch ganz günstig ergattern, wenn man den etwas Feilschkunst beherrscht.
In die Fußgängerzone des Marktes drängen sich die Besucher so dicht aneinander, das ein Durchkommen nur schwer vorangeht. Man sollte hier auf seine Tasche gut aufpassen, denn Langfinger sind auf dem Markt höchst aktiv.
Top 6: Französisches Viertel in Hanoi (French Quarter Hanoi)
Erstaunlich, dass Hanoi einst mal die Hauptstadt der französischen Kolonie Indochina war. Die Besatzung durch das westliche Land ist nicht spurlos an Hanoi vorbeigegangen. Die schönen, meist gelb gestrichenen Häuser der Kolonialbauten verleihen dem Stadtbild einen besonderen Charme, die sich meiner Meinung nach perfekt mit den traditionellen Bauten der Vietnamesen harmoniert.
Da dieser Viertel nicht zu der Fußgängerzone gehört, ist es tagsüber sehr voll. Ich gehe hier gerne abends gegen 21 Uhr spazieren. Um diese Zeit machen zwar viele Läden schon zu, aber dafür ist es auf dem Gehweg frei von jegliche Verkaufsständen. Die volle Schönheit der pompösen Kolonialarchitektur Hanois sieht man aber am besten bei Tageslicht. Hier kann man noch einige schöne Prachtbauten entdecken, die heute meisten als Häuser für Botschaften oder als offizielle Regierungsgebäude fungieren. In der Nähe des Lenin Parks kann man noch gut erhaltene Villen vorfinden. Ein Spaziergang bei Tageslicht durch das kleine Viertel mit all seinen Gassen und schicken Boutiquen lohnt sich auf jeden Fall, auch wenn es tagsüber etwas schwieriger ist ungehindert zu gehen.
Wenn ihr in diese Gegen seid, solltet ihr die Vietnams berühmteste Eisdiele besuchen: Kem Trang Tien Hanoi (Adresse: 35 Tràng Tiền, Quận Hoàn Kiếm, Hà Nội). Von Hoan Kiem See aus sind es nur paar Minuten Fußweg dorthin. Die Eisdiele existiert seit 1958 und ist bisher die beste in Hanoi. Meine persönliche Favourite sind die Sorten Grün Reis Flocken (engl: Green Rice Flakes Ice-Cream, vietnames: kem cốm) oder Taro (vietnames: kem khoai môn) – traditionell, leicht süss und unverwechselbar.
Als Kind habe ich oft und gerne in der Dinh Le Straße verbracht, eine Straße voller Buchläden und kleineren alten Bücherständen. Hier könnte ich stundenlang meine Zeit verbringen. Mein Lieblingscafe dort ist das Mayfair Café – etwas französisches Flair mitten im fernen Osten.
Weitere gut erhaltene Gebäuden aus der französischen Kolonialherrschaft sind das große Opernhaus, der Präsidentenpalast, das Nationalmuseum für vietnamesische Geschichte und die vietnamesische Staatsbank.
Top 7: Ho Chi Minh Mausoleum
Im September 1945 wurde die Unabhängigkeitserklärung durch Ho Chi Minh an jenem Ort verlesen, wo heute das Mausoleum steht.
Angelehnt an die kommunistische Tradition der monumentalen Grabmäler von Lenin und Stalin in Moskau wurde auch für Ho Chi Minh ein Mausoleum mitten in der Hauptstadt errichtet. Angeblich liegt dort sein einbalsamierter Leichnam aufbewahrt.
Wer sich dafür interessiert, kann den Leichnam des Onkels Ho in einem gläsernen Sarkophag im innen des Gebäudes besuchen. Man wird aber kaum etwas erkennen, weil der Sicherheitsabstand so übertrieben groß ist, dass man nur erahnen kann, wer da mitten im Raum liegt. Sein Gesicht wirst du auf keinen Fall erkennen. Da das Mausoleum eine wichtige Sehenswürdigkeit Hanois ist, bilden sich oft eine lange Warteschlange. Wenn du möglichst früh kommst, musst du eventuell weniger lang warten.
Im Nordwesten des Mausoleum befindet sich der Botanische Garten, der im Jahre 1890 von französischen Landschaftsarchitekten angelegt wurde.
Top 8: Einsäulenpagode in Hanoi
Nur wenige Meter hinter dem Mausoleum befindet sich die älteste Pagode von Hanoi, die Einsäulenpagode. Ihre außergewöhnliche Architektur macht sie zum Wahrzeichen der Stadt.
Der Legende nach erschien dem König Ly Thai Tong im Traum die Bodhisattva des Mitgefühls Quan The Am Bo Tat sitzend in einer Lotusblüte. Sie überreichte ihm einen Sohn. Als er bald darauf wirklich einen Sohn bekam, ließ er aus Dank diese Pagode in Form einer Lotusblüte erbauen.
Ursprünglich wurde diese Pagode auf einem dicken Baumstamm errichtet. Da er mehrfach durch den Krieg zerstört wurde und der Stamm selbst mit vielen Fäule nicht mehr zu retten war, ersetzte der Franzose 1954 den Baumstamm durch einen Betonpfeiler.
Top 9: Literaturtempel von Hanoi
Vietnamesen nennen den Literarturtempel von Hanoi Văn Miếu Quốc Tử Giám. Die Hanoier sind stolzer Besitzer dieses Gebäudes, denn es symbolisiert die Bildung Vietnams. Im Jahre 1070 wurde diese Anlage zu Ehren des Konfuzismus erbaut und im Jahre 1076 wurde auf dem Gelände des Literaturtempels die erste Nationale Universität Vietnams gegründet.
Noch heute gehen viele Schüler und Studenten zum Literaturtempel und bitten um Erfolg und Glück bei der Prüfung. Gleichwohl dieses Gebäude von Anfang weder ein Tempel war, noch solle er religiösen Zwecken dienen, stellt es bis heute das Hauptheiligtum Vietnams dar. Hier werden die einst hochbegabtesten Akademiker des Landes verehrt.
Es haben hier schon manche Absolventenfeier stattgefunden wie es unten auf dem Bild zu entnehmen ist.
Top 10: Hanois Kaiserliche Zitadelle
Nur ca. 1 km nördlich vom Literaturtemple entfernt liegt die kaiserliche Zitadelle Thang Long mit ihrem eindrucksvollen Flaggenturm. In früheren Zeiten war sie der Sitz vieler vietnamesischer Dynastien und somit das Zentrum und die Hauptstadt Vietnams.
Durch zahlreiche Kriegen, die Vietnam in der Vergangenheit austragen musste, ist von der riesige Anlage nicht mehr viel übrig geblieben. Viele Gebäuden wurden zerstört. Jahrhunderte lang hat sie ihrem Herren gute Dienste geleistet und diente als politisches Zentrum des Landes. Deshalb ist sie neben dem Literaturtempel ein Symbol Hanois.
Top 11: Hanois große Opernhaus
Das große Opernhaus hinterlässt ein Stück Frankreich in Hanoi. So sehr ähnelt er seinem Vorbild in Paris, der Opéra Garnier. Gebaut wurde die Oper von 1901 bis 1911. In erster Linie wurden damals italienische und französische Opern aufgeführt. Erst mit dem Rückzug der Franzosen durften Vietnamesen Stücke ihrer Tradition aufführen. Heute wird die Oper genutzt, um internationale Repertoire aufzuführen. Es werden nicht selten vietnamesische mit europäische Musik und Künste kombiniert. Daraus werden sensationelle Stücke, da die Besonderheiten der beiden Kulturen perfekt miteinander harmonieren.
Top 12: Kirchen in Hanoi
Die drei Gotteshäuser St. Joseph´s Kathedrale, Cua Bac Kirch und Ham Long Kirche bilden die wichtigsten Kirchen in Hanoi. Sie sind alle drei römisch-katholisch ausgerichtet.
St. Joseph Kathedrale
Die im Gotikstil gebaute St. Joseph’s Kathedrale liegt mitten im Herzen der Altstadt Hanois und wird auch die „Große Kirche“ oder die „Hauptkirche“ genannt. Sie wurde im Jahr 1886 geweiht und anschließend eröffnet. Die Zeit hinterlässt Spuren Flecken an der grauen Steinmauer, die ihm einen besonderen Stil und Charme verleiht. Um die Kirche herum sind viele Cafes, Bars, Restaurants und Streetfoods Läden. Die Kathedrahle ist ein beliebter Treffpunkt viele Hanoier. Am liebsten sitzen sie hier zum Bier- oder Kaffeetrinken und Kürbiskerne knabbern. Leider ist die Kirche nur während der Gottesdienste offen, aber auch der Anblick von außen ist bereits schön genug.
Cua Bac Kirche
Die im Jahre 1932 gebaute Cua Bac Kirche wurde von dem französischen Stadtplaner, Architekt und Archäologe Ernest Hébrard gebaut. Sie ist ein gutes Beispiel für die indochinesische Architektur. Hébrard verstand es eklektizistische Architektur mit Elemente der traditionellen Architektur Vietnams zu verbinden.
Ham Long Kirche
Zusammen mit der St. Josep´s Kathedrale und der Cua Bac Kirche gehört die römisch-katholische Ham Long Kirche zu den wichtigsten Kirchen in Hanoi. Sie wurde gegen Ende des 19. Jh. Nahe der historischen Straße Ham Long der Altstadt Hanoi gebaut, deren Namen sie anschließend trug. In der selben Straße findet man auch eine Ham Long Pagode, die aber bereits im 11 Jh. errichtet wurde.
Top 13: Tran Quoc Pagode in Hanoi
Die schönsten Sonnenuntergänge Hanois findet man irgendwo, wo es Wasser gibt, so z.B. an der Tran Quoc Pagode, die etwas außerhalb der Stadt liegt. Von der Innenstadt aus muss man zwar etwas weiter fahren, aber der Ausblick auf den Westsee (Hô Tây) ist einmalig. Abends wird es um den Westsee sehr lebendig. Viele Pärchen treffen sich am Westsee, um den Alltag abzuschalten und den romantischen Sonnenuntergang zu genießen.
Top 14: Hanois 18 Street Art Bilder in der Phung Hung Straße
Fest entschlossen die Kunst in das alltägliche Leben der Bewohner einzubringen haben sich eine Gruppe von vietnamesische und koreanische Künstler zusammengetan und 18 Bilder über den Alltag der Hanoier Altstadt entstanden entlang der Phung Hung Straße. Typische Szene sind beispielsweise die alten Bauten der Alstadt, die Wasserbrunnen, aus dem jede Familie sauberes Wasser bekam, die während der Kolonialzeit existierende Tramlinie usw.
Im Vergleich zu der Keramik-Mosaik-Kunstwerk auf dem Deichwand, ist die Phung Hung Straße an beiden Seiten von schönen großen Grünlaub geziert. Viele Streetfoods und Teehäuser in Alt-Hanoier Style haben hier passend zur Atmosphäre ihre Geschäfte eröffnet. Diese Straße ist nicht nur für ausländische Touristen, sondern auch für Hanoier ein begehrtes Ort für den Müßiggang.
Top 15: Hanois Ceramic Mosaic Mural
Mit einer Länge von 3.850m und einer Fläche von ca. 7.000 Quadratmeter ist die Hanoier Keramik-Mosaik-Wandgemälde das größte Keramik-Mosaik-Wandbild der Welt. Entworfen und durchgeführt wurde dieses Kunstwerk von einer Künstlerin und gleichzeitig Journalistin namens Nguyen Thu Thuy. Die Arbeit wurde 2007 gestartet und konnte rechtzeitig zum 1000 jährigen Jubiläum Hanois vollendet werden.
Entlang des Karamik-Mosaik-Bildes kann man die verschiedenen Epochen in der Geschichte Vietnams bewundern. Da das Kunstwerk direkt an einer Großstraße liegt und auf einer Dammkonstrukt errichtet wurde, ließ es sich nicht vermeiden, dass durch das Beben der vorbeiflitzenden Autos kleine Risse und Sprünge in den Mosaiksteinen entstehen. Zusätzlich muss es die extreme Temperaturbedingungen in Hanoi standhalten.
Top 16: Dong Xuan Markt in Hanoi
Der Dong Xuan Markt ist ein zweistöckiger Markt in einem überdachten Gebäude aus der Kolonialzeit. Während die Architektur von außen einen geräumigen, ordnungsmäßigen Strang verkündet, sieht das Innenleben dieses Gebäudes ganz anders aus. Es ist laut und chaotisch. Hier kann man viele Dinge wie Schmuck, Bekleidung, Schuhe, Accessoires etc. extrem günstig ergattern, vorausgesetzt ihr könnt verhandeln. Viele Großhändler holen sich hier ihre Ware, um sie dann woanders teuer zu verkaufen, wie zum Beispiel in der Altstadt Hanois.
Top 17: Schönste Allee in Hanoi: Phan Dinh Phung Straße
Hanoi besitzt ursprünglich sehr viele große, alte Bäume und die Stadt war einst sehr stolz darauf, dass alle Dächer von Hanoi unter den Laub riesiger Urbäume verborgen wurden. Leider wurde aus politischen, geldgierigen Gründen über 1000 Urväter der Bäume gefällt. Es ist erstaunlich, dass diese überfüllte, chaotische Großstadt solche Grünflächen hervorbringen kann. Wer dem Trubel entgehen möchte, aber trotzdem nicht aus der Stadt reisen will, kann die Allee in der Phan Dinh Phung Straße aufsuchen. Die Schatten der grünen Riesen, die manchmal einen mystischen Stimmung erschaffen, laden zum Verweilen ein.
Musik Highlights in Hanoi
Quintessence of Tonkin (Hanoi)
„The Quintessence of Tonkin“ von Hanoi ist Vietnams einzigartige Kulturspektakel. Diese großartige Show im Freien zeigt die kulturelle Vergangenheit Nordvietnams und verbindet alte Legenden mit Geschichte, Tradition mit Fortschritt und Frieden mit Unruhen.
Diese Show soll noch mal vor Augen führen, dass Hanoi zur Recht die Hauptstadt Vietnams ist. Immerhin ist sie die älteste Hauptstadt in Südostasiens. Die Quintessence of Tonkin präsentiert traditionelle Elemente der vietnamesischen Kultur auf moderne und innovative Art.
Mitten in einem riesigen See liegt die Bühne und zaubert eine Reihe schillernde Szenen hervor. Es wird viel gesungen und getanzt. Moderne Technologie zaubert märchenhafte, disneyreife Lichtspiele, die dem ganzen eine Gänsehaut verleihen.
Die Show zieht seinen Zuschauer bei der einzigartige und unvergessliche Erkundung des Red River Delta – dem pulsierenden Herzen Nordvietnams von Anfang bis zum Ende in den Bann.
Wasserpuppentheater (Hanoi)
Das Puppentheater spielt sich in einem Wasserbecken neben dem Orchester statt. Der Wasserbecken war früher ein Teich oder ein See. Diese Kunstform des Theaters wurde im 11. Jahrhundert, so sagt man, von einer bestimmten Familie wie ein Geheimrezept gehütet und von einer Generation an die nächste weitergegeben. Im 20. Jh. drohte es fast in Vergessenheit zu geraten. Erst durch eine französische Organisation wurde das Erbstück wieder zum Leben erweckt.
Das heutige Orchester begleitet die Vorstellung mit Gesang und verleihen der Puppen ihre Stimme. Hinter dem Vorhang aus geflochtenem Bambus befinden sich die Akteure, die den Puppen dirigieren. Beliebte Szenen aus dem Landleben wie Fischfang oder Büffelhüter, die auf einer Flöte spielen, werden inszeniert.
Weitere wichtige Tipps für Hanoi
- Das Überqueren der Straße in Hanoi ist scheint aussichtslos zu sein. Es ist ein Chaos, den man sich nur schwer vorstellen kann. Nirgends hält irgendein Auto, ein Mopedfahrer oder ein anderes fahrendes Fahrzeug an, um Fußgänger um die Straße zu lassen. So machen es die Hanoier: einfach langsam, aber bestimmt mitten in den Verkehrsstrom rein gehen. Nicht stehen bleiben, denn die Fahrer werden damit rechnen, dass man einfach weitergeht und einem schon ausweichen. Wenn man stehen bleibt, besteht eher die Gefahr, dass man angefahren wird. wer sich das Anfang noch nicht traut, kann sich dicht an einem Vietnamesen ranhalten.
- Beim Taxifahren darauf achten, dass man einen renommierten Taxiunternehmen erwischt. Die Taxen am Flughafen sind meisten seriös. In der Stadt Hanoi selbst gibt es unzählige Taxis, die mit modifiziertem Taxometer Wucherpreise verlangen. Vor Ort erkundigen (z.B. im Hotel), welche Taxiunternehmen aktuell verlässlich sind.
- Manche Geldscheine in Vietnam sehen sich oft sehr ähnlich. Genau hinschauen beim bezahlen und Wechselgeld sofort nachzählen. Vor allem die 10.000 Scheine und die 100.000 Scheine sehen sich zum Verwechseln ähnlich. Mir selbst es schon mal passiert.
- Fast in jeden Cafe gibt es kostenlosen Wifi. Einfach hingehen und nach dem Passwort fragen. Zur Not kannst du dir ein Coffee to go holen, um den Passwort zu bekommen.
- Zieh dir für die Erkundungstour bequeme Schuhe an, denn Hanois Straßen sind alles andere als eben. Man spürt fast jeden kleinen Stein unter den Füßen und es wimmelt überall nur so von Schlaglöchern.
Einwohner und Fläche von Hanoi
Hanoi ist die Hauptstadt von Vietnam und liegt ca. 8559 km (Luftlinie) von Deutschland entfernt. 2016 wies die Stadt rund 7,328 Mio. Einwohner auf. Durch die Erweiterung zum 1. August 2008 hat sich die Fläche der Hauptstadt verdreifacht und ist somit nicht nur die größte Stadt Vietnams, sondern gehört mit stolze 3.344 km² zu den größten Hauptstädten der Welt. Zum Vergleich: Berlin hat eine Fläche von 891,8 km² mit einer Einwohnerzahl von 3,52 Mio. Menschen.
Mit dem Gründungsjahr der Zitadelle in 1010 ist Hanoi nachweisbar die älteste noch existierende Hauptstadt in ganz Südostasiens. Mitten im fruchtbaren Deltas des Roten Flusses gelegen stellt sie einen der beiden Reiskammern des Landes dar. Von Hanoi aus fährt man nur 110 km bis zum nächstgelegenen Meer.
Das Klima von Hanoi
Das Klima von Hanoi ist subtropisch-monsunal geprägt. Die warmgemäßigte Zone des Norden Vietnams hat einen typischerweise tropischen, feucht-heißen Sommer und einen nicht-tropischen, mild-trockenen Winter. Die Niederschläge fallen zwar ganzjährig, aber vor allem im Sommer, wo auch warme und feuchte Winde, die vom Südchinesischen Meer kommen, das Klima bestimmen. Solcher Winde sind auch unter den Namen Monsun bekannt. Sie hat hohe Luftfeuchtigkeit zur Folge und bestimmen 8 Monate lang das aride Klima von Hanoi. Im Winter wehen dagegen kühle und trockene Winde vom Kontinent nach Hanoi einher und sorgen für vier Monate aride (trockene) Zeit in Hanoi.
Die Daten in Abbildung 2 basieren auf Wetterberichten im Zeitraum 2005-2015. Die Durchschnittswerte stammen von Hanoi Airport.
Der Flughafen von Hanoi
Wie jede andere Hauptstadt der Welt besitzt Hanoi einen eigenen Flughafen, der auch als Nội Bài International Airport bekannt ist. Dieser ist nach Tan Son Nhat International Airport (Saigon) der zweitgrößte Flughafen in Vietnam. Während der Flughafen von Saigon (oder Ho Chi Minh Stadt) in der Stadt selbst liegt, liegt der Flughafen von Hanoi etwa 21 km von der Hauptstadt entfernt. Vom Stadtzentrum aus wäre es 45 km.